Ausgangssituation
Die Atert-Wark Region ist touristisch praktisch unbekannt. Durch zielgruppenspezifische Angebote will sich die Atert-Wark-Region innerhalb Luxemburgs profilieren und ihren überregionalen Bekanntheitsgrad verbessern. Dafür ist es wichtig, gemeinsam und einheitlich nach außen aufzutreten und mit den Nachbarregionen zusammenzuarbeiten.
Nach der Ausarbeitung erster Bestandsaufnahmen um den Fahrradtourismus in der Region zu etablieren, erscheint die Ausweitung dieser Arbeit auf die Wanderwege als sinnvolle Ergänzung. Die gesamte Region weist sowohl landschaftlich, wie auch kulturell ein großes Potential für eine erfolgreiche Etablierung des Wandertourismus auf.
Eine Feststellung in der SWOT-Analyse der LEADER-Strategie ist, daß wohl in der Region derzeit zahlreiche Wanderwege (nationaleWanderwege, Themenwege, Rundwanderwege,…) bestehen, diese aber unzureichend vernetzt sind resp. die touristischen Attraktionen unzureichend vernetzen. Es fehlen Zubringer von vielen Gemeinden an das nationaleWanderwegenetz.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurde auf regionaler Basis noch kein Produkt für die Zielgruppe Wanderer ausgearbeitet.
Ziele
Das langfristige Ziel der LEADER-Region Atert-Wark ist es, eine gemeindeübergreifende Anbindung der Ortschaften durchWanderwege auszuarbeiten und dieses Netz ausWanderwegen in einer 2ten (inter-regionalen) Projektphase gemeinsam mit der Nachbarregion LëtzebuergWest als touristisches Produkt mit dem ORT Zentrum-Westen zu etablieren.
Erste Maßnahmen, um dieses Ziel zu erreichen, sollen im Rahmen dieser ersten regionalen Phase umgesetzt werden:
Professionelle Bestandsaufnahme derWanderwege zwecks
- Vorbereitung für ein neues touristisches Produkt in der Region (Wandertourismus)
- Erhebung und Dokumentierung aller bestehenden Wanderwege der gesamten Region
- Aufwertung von bestehenden lokalen Wegen z.B. Themenwege, Naturlehrpfade, usw.
- Ausarbeitung eines Maßnahmenkataloges für die Gemeinden, um bestehende Mängel zu beseitigen und dieWege dauerhaft nutzbar zu machen
- Erstellung eines ersten Konzeptes für die zukünftige Nutzung und Vermarktung des bestehendenWanderwegenetzes.
Innovation
- Erstmalige regionale Bestandaufnahme von Wanderwegen in der Region
- Vorbereitungsarbeit für ein neues touristisches Produkt im Westen Luxemburgs
Zielpublikum
Gemeinden, Einwohner, Touristen
Partner
Tourismus-Ministerium, Gemeinden, Syndicats d’Initiative, ASIVEMA, ORT Zentrum-Westen, Luxembourg for Tourism, regionaleWandervereine, Kadaster
Beschreibung
Um den Wandertourismus in der Region langfristig zu etablieren sollen in einem ersten Schritt alle bereits bestehenden Wanderwege aufgenommen, begangen und dokumentiert werden. AlleWege (NationaleWanderwege, Rundwanderwege, Gemeinde & Syndikatswege, Themenwege….) werden auf ihre Wertigkeit (Mängel, Vorzüge, Gefahren,…) überprüft.
Zu diesem Zweck wird ein einheitliches Formular (Kartierungsbogen) zur Erfassung und Kartierung der Wege ausgearbeitet (in enger Abstimmung mit der LAG LëtzebeurgWest), sowie eine Arbeitsgruppe mit interessierten Akteuren aus der Region organisiert. Durch mehrere Begehungen zu verschiedenen Jahreszeiten soll eine möglichst umfangreiche, genaue Kartierung (inkl. GPS-Daten) und Dokumentation aller bestehendenWege ausgearbeitet werden. Die Berücksichtigung der touristischen Anziehungspunkte und der Alltagsbewegungen zwischen den einzelnen Ortschaften, sowie ins belgische Grenzgebiet werden ebenfalls bei der Aufnahme berücksichtigt.
Im Rahmen der Arbeitsgruppe werden Ansprechpartner für dieWanderwege in den einzelnen Gemeinden, sowie freiwillige Helfer für die Aufnahme der Wanderwege gefunden. Eine direkte Zusammenarbeit mit möglichen Partnern in der Region (Gemeinden, Syndicats d'Initiatives, Vereine und interessierte Privatpersonen) ist insbesondere für die umfangreiche Arbeit der Bestandsaufnahme vorgesehen.
Fachexkursionen in Beispielregionen im In- und Ausland mit erfolgreich geführten Wanderwege-Produkten sind vorgesehen, um aus Erfahrungen zu lernen und neue Ideen zu sammeln.
Ziel des vorliegenden Projektes ist es, allen Gemeinden der LEADER-Region einen Bericht mit Schwachstellenanalyse und Verbesserungs- & Ergänzungsvorschlägen auszuhändigen. In diesem Bericht werden sowohl Maßnahmen formuliert, die zu einer Verbesserung der Sicherheit, der Begehbarkeit und der Orientierung auf den Wegen führen. Darüber hinaus werden Vorschläge für die Schließungen von Lücken im Wegenetz beschrieben.
Diese Empfehlungen werden in Zusammenarbeit mit den Gemeinden abschließend umgesetzt, um eine ausreichend aufbereitete Basis für ein regionalesWandernetz umzusetzen.
DesWeiteren soll eine digitale Dokumentation der gesammelten Daten vorgenommen werden, um so eine möglichst umfangreiche Datenbank für die zukünftige Arbeit im BereichWandertourismus und die Etablierung einesWestTrailsWegenetzes zur Verfügung zu stellen. Hierzu soll ein geeignetes geographisches Informationssystem (z.B. GPS oder Geoportail) verwendet werden. Mit Hilfe dieses Programmes können Daten angezeigt, verwaltet, bearbeitet und analysiert werden, sowie druckfertige Karten zusammengestellt werden.
Die Ausarbeitung des eigentlichen WestTrail (Ausarbeitung der Wegeführung, Umsetzung eines Marketingkonzeptes, Entwicklung einer einheitlichen Beschilderung, Erstellung einer Wanderkarte) sind zusammen mit der LAG Lëtzebuerg West für ein inter-regionales Folgeprojekt vorgesehen. Für dieses Folgeprojekt sollte das zukünftige ORT Zentrum-Westen Träger sein.
Für die anfallenden Arbeiten im Rahmen dieses Projekts (Bestandsaufnahme, Auswertung, Digitalisierung, Begleitung der Arbeitsgruppe, Aufstellung der Berichte) hat sich die LAG die Dienste eines über die Jahre hinweg sehr passionierten Hobby-Wanderexperten gesichert. Diese Person kennt bereits die Region mit ihren Wegen sehr gut und kann der LAG durch seine Erfahrungen effizient und wertvoll bei der Aufarbeitung des Aufgabenkatalogs zur Seite stehen. Bei der Begehung wird die beauftagte Person auch Fotos machen, aus welchen am Schluss die besten ausgewählt werden, um später als Illustrationen und Appetizer beim Marketing benutzt werden zu können.
Studienreise “Kurze Qualitätswege” (13.-14. März 2018)
Gemeinden: 29%