Veräinswierkstat/Regionale Beratungsstelle für Vereine

12/11/2005

Wie in der letzten Ausgabe des Leader-Forums angekündigt, wurden in Zusammenarbeit mit der LEADER-Arbeitsgruppe „Vereine“ verschiedene spezifische Themen zur Vereinsarbeit herausgeschält. Diese Themen werden seit November 2005 im Laufe von verschiedenen Schnupperabenden, zu welchen alle Vereinsleute der Region Redange-Wiltz eingeladen waren bzw. sind, mit Fachleuten durchdiskutiert.

Am 22. November 2005 wurde das Thema „Vom Erfolg gekrönt? Sponsoring und Marketing für Vereine“ behandelt. Herr Jan THOMMES von InterFormation asbl gab den anwesenden Vereinen Ratschläge und Tipps für ein erfolggekröntes Sponsoring. Einige wichtige Punkte, die vorgetragen wurden: Die Bedürfnispyramide nach Abraham MASLOW: es handelt sich hierbei um eine 5-stufige Pyramide bezüglich den Bedürfnissen des Menschen. Entscheidend ist, dass sich die menschliche Psyche sehr eng an diese Stufen hält. Ein anderer wichtiger Punkt zum Thema „Sponsoring“ ist, eine Win-Win-Situation zu schaffen d.h. eine Situation mit Gewinn für alle Beteiligten. Es handelt sich um ein Verhandlungs-Ergebnis, bei dem sich alle Seiten im Vorteil fühlen. Darüberhinaus ist es wichtig, bevor ein Verein auf Sponsorensuche geht, die Bedürfnisse und Gewohnheiten bzw. Hobbies der Vereinsmitglieder zu kennen. Dadurch wird eine gezieltere Suche erst möglich und können gewichtige Argumente beim jeweiligen potentiellen Sponsor vorgetragen werden, um diese Win-Win-Situation zu erreichen. Weitere Informationen zu diesem Abend können bei der Veräinswierkstat nachgefragt werden.

Der 2. Schnupperabend stand unter dem Thema „Motivationstraining. Wie motiviere ich meine Mitglieder?“ Herr Georges SEIL von Tower Training & Consulting hatte sich viel vorgenommen und sehr umfangreiche Unterlagen mitgebracht. Zu Beginn stellten wir uns die Frage: „Was ist Motivation? - Motivation ist eine treibende Kraft.“ Motivation muss auf die Bedürfnisse der Mitglieder ausgerichtet werden: Wo sind die Stärken, wo die Schwächen im Verein? Wichtig ist es seine Mitglieder gut zu kennen, denn nur so können die Vereinsverantwortlichen Sie besser motivieren und sich in Ihre Situationen hineinversetzen.

Da die Zeit zum Gespräch etwas zu kurz kam, blieben noch viele Fragen offen. Diese können jedoch an einem weiteren Abend aufgearbeitet werden.

Am 19. Januar diesen Jahres wurde dann ein weiteres wichtiges Thema für die Vereine angeboten. Herr Roland BISENIUS von der Association des Compagnies d’Assurances (ACA), gab Beispiele und Tipps zum Versicherungswesen auf Vereinsebene. Welche Versicherungen sind sinnvoll, welche überflüssig, wo muss der Verein aufpassen, besonders bei Vertragsklauseln. Die 20 Teilnehmer bekamen einen kleinen Einblick in das komplexe Themenfeld und die Problematik der Versicherungen. Einige Tipps:

  • Um alle Mitglieder eines Vereins für Unfälle beim gemeinsamen Arbeiten abzusichern, muss der verantwortliche Organisator bei den Aktivitäten dabei sein (der selbst jedoch nicht Handanlegen darf) sowie die Satzklausel „tiers entre eux“ im Haftplichtvertrag erwähnt sein.
  • Bei Benutzung von gemeindeeigenen Sälen, soll der Verein sich vorher absichern, ob die Gemeinde in ihrer Schadensversicherung die Klausel „renonciation au recours“ eingebaut hat, ansonsten der Verein gehalten ist, selbst punktuell für das anstehende Ereignis eine Feuerversicherung abzuschliessen.
  • Im Falle der Organisation von Festen mit Lebensmittelausgabe, in der Haftplichtversicherung darauf achten, dass „Lebensmittelvergiftung“ mit abgesichert ist.

Dies nur einige Tipps vom Schnupperabend. Mehr kann in einer Publikation von Roland Bisenius nachgeschlagen werden.