Young-Gender-Project (LEADER-Projekt für die Jugend)

09/01/2005

Girls- und Boys-Camp – ein Abenteuer- und Kommunikations-Weekend am 27. und 28. Novemer 2004, organisiert vom Jugendtreff Redingen und Genderhaus, von Dan Moura und Barbara Gemnich.

Nach einigen Treffen zwischen den Verantwortlichen der Strukturen Genderhaus und Jugendtreff Réiden haben wir probiert, unsere Zusammenarbeit in Bezug auf dieses Pilotprojekt zu definieren. Diese Zusammenarbeit hat sich auf eine Aufteilung der Aufgabenbereiche begrenzt, wobei anzumerken ist, dass sich die Dialoge zwischen den Gendertrainern und den Erziehern des Jugendhauses mit der Zeit intensiviert haben. Zusammenarbeit ist eben nicht immer einfach: man braucht Zeit und ein gemeinsames Ziel. Das Ziel war klar, es ging also darum die Unterschiede zwischen Mann und Frau aufzuarbeiten, Raum zu schaffen, um diese Thematik möglichst locker und kreativ mit einer Gruppe von Jungen und Mädchen aus dem Jugendhaus zu bearbeiten.

Die Gendertrainer haben es geschafft mit den Jugendlichen so zu arbeiten, dass diese sich Alternativen ausdenken konnten, um bewusster miteinander umzugehen. Im Allgemeinen waren positive Rückmeldungen von den Jugendlichen zu hören, was die Methodik der Trainer betrifft.


Frage nach Rollenbildern nicht immer eindeutig zu beantworten

Auf Flip-Charts kamen dann die Jugendlichen der Frage nach Rollenbildern nach „was ist typisch Junge – was ist typisch Mädchen“. Die Diskussion führte zur Erkenntnis, dass diese Haltungen und Bilder nicht zu verallgemeinern sind und vor allem, weil sich die Anwesenden durchaus als „atypisch“ bezeichneten. Es wurde deutlich, wie „traditionell“ oder wie „modern“ der eine oder andere seine Geschlechtsrolle lebt und das niemand zu 100% in ein stereotypes Rollenbild passt.
Inzwischen etwas aufgelockert und „warm“ geworden mit dem Trainer-Tandem ist der Nachmittag mit einer positiven Rückmeldung seitens der Jugendlichen und dem Auftrag zu Ende gegangen, am Abend sich unter den Aspekten typisch/atypisch Mann oder Frau zu beobachten. Das Abendprogramm sowie die Begleitung der Jugendgruppe wurden vom Jugendtreff übernommen. Nachdem die Trainer sich am Samstagabend verabschiedet hatten, wurden die Jugendlichen in zwei gemischte Gruppen eingeteilt. Die Mädchen haben per Zufall die Namen der anderen Gruppenmitglieder, mithilfe von kleinen Zetteln gezogen. Diese Gruppen blieben bestehen bis zum Schluss unserer Nachtrallye.


Nachtrallye: gemeinsam etwas erleben

Bei dieser Nachtrallye ging es darum zusammen etwas zu erleben. Jede Gruppe hatte nur eine Taschenlampe, um eine bestimmte Strecke so schnell wie möglich zu bewältigen. Ziel war es Rücksicht, Verantwortung und die Beobachtung der einzelnen Teilnehmer zu fördern. Zudem sollten die einzelnen Gruppen sich unterwegs drei Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen Jungen und Mädchen ausdenken und etwas Symbolisches für Jungen und Mädchen aus dem Wald mitbringen. Bei den Aufgaben ging es in einer zweiten Phase darum, ihre Antworten zu argumentieren, nachdem die Gruppen zurück im Haus waren. Die letzte Aufgabe der Rallye bestand darin, dass jede Gruppe eine Skulptur entwerfen sollte, die sowohl das Männliche wie das Weibliche vereint. Die Jugendlichen haben erstaunlich konzentriert und kreativ bis halb eins gearbeitet.


Gute Nacht oder auch nicht…

um drei Uhr war dann aber alles vorbei. Nach dem kurzen Schlummer ging es dann am Sonntagmorgen mit den Gendertrainern weiter. Die „Früchte“ zum Arbeitsauftrag des vergangenen Abends wurden sehr plastisch geerntet: es gab Skulpturen zum Thema „Verbindung männlich /weiblich“.

Der Girls- und Boys- Camp endete mit dem Ergebnis, dass „Kommunikation und Kompromissbereitschaft“ die wichtigsten Lösungen sind für ein gutes Miteinander zwischen Mädchen und Jungen.

Gender-Haus
58, Grand-Rue
L-8510 Redange/Attert
Tel./Fax : 26 62 09 87
E-mail : genderha@pt.lu