Ausgangssituation
Die Gemeinde Vichten ist im Moment touristisch unter Wert aufgestellt. Das einzige Highlight mit dem Römer-Mosaik bei dem Gemeindehaus ist nur bedingt touristisch vermarktbar, weil als isolierte Insel kaum attraktiv. Die Vichter Gemeinde ist aber reich an römischer Geschichte, das haben unter anderem vielzählige Funde u.a. durch Recherchen der Mäerzeger a Vichter Geschichtsfrënn dokumentiert. Da aber ausser dem Mosaik keine wirklichen Stätten besichtigt werden können, ist zu überlegen wie man doch irgendwie die Vichter Gemeinde auf die touristische Landkarte setzen kann und dies mit dem Thema Römergeschichte.
Da die Verantwortlichen des Centre National de Recherche Archéologique (CNRA) nicht wollen, dass über einen Themenweg auf potentielle Römer-Stätten auf dem Gemeinde-Territorium breit aufmerksam gemacht wird, will die Gemeinde Vichten sich deshalb eher auf das Gelände rund um das Vichter Gemeindehaus konzentrieren (wo eben auch eine Kopie des Römermosaiks liegt resp. eine Römer-Skulptur angebracht ist), um ggf. Erlebnis-Stationen einzurichten.
Ziele
Die Vichter Bürger sollen mit externer Betreuung für den ausgewählten Themenbereich eine entsprechende Nutzungskonzeption entwickeln, die darauf aufbauend in einer nachgeschalteten Phase konkret umgesetzt wird. Durch dieses Projekt soll das lokal-historische Erbe von Vichten spielerisch dargestellt werden und die Identität und der Charakter der Gemeinde mithilfe des Konzepts stärker in den Vordergrund gestellt werden.
Zielpublikum
Familien mit Kindern, Jugendliche, Schulklassen, Erwachsene, Touristen
Partner
Mäerzeger a Viichter Geschichtsfrënn, Musée National d'Histoire et d'Art, CNRA, Tourist-Info Atert-Wark, ORT Centre-Ouest
Die LEADER-Gruppe Atert-Wark finanziert die Konzeptphase und steht mit dem LEADER-Büro unterstützend zur Seite.
Die Gemeinde wählt ein Planungsbüro (eine „Agentur“) zur Projektbegleitung aus, die die Arbeitsgruppensitzungen koordiniert, moderativ zur Seite steht und das Konzept zu Papier bringt.
Maßnahmenbeschreibung / Projektinhalt
In einem ersten Schritt wird in einer „Auftaktveranstaltung“/ Info-Veranstaltung das grundsätzliche Interesse der Bürger an der Erarbeitung eines solchen Konzepts eruiert. Dabei werden die zur Prozessbegleitung beauftragte Agentur sowie die „LEADER-Gruppe Atert-Wark“ die Rahmenbedingungen sowie die mögliche Vorgehensweise für einen solchen Beteiligungsprozess erläutern.
Im Rahmen von ca. 4 Workshops (im Rhythmus von 2 Monatsabständen) sollen die Teilnehmer der Arbeitsgruppe konstruktiv an der Ausgestaltung des Konzeptes mitwirken, sprich die Ideen formulieren, welche für Erlebnisstationen rundum das Areal des Vichter Gemeindehauses zum Thema Römer sinnvoll umgesetzt werden könnten. Der Prozess wird vom Planungsbüro moderiert und geleitet.
Zwischen den Workshops gilt es für das Planungsbüro die Ideen entsprechend ihrer Thematik und/oder Machbarkeit zu bündeln. Bei jedem weiteren Workshop werden die möglichen, fest gehaltenen Konzeptideen mit Hilfe der Arbeitsgruppen-Teilnehmer weiter detailliert.
Als Resultat dieses Prozesses soll ein Umsetzungsplan für die Gestaltung von 6 Erlebnisstationen zum Thema Römer vom Planungsbüro erarbeitet werden, welcher unter anderem auch die Tatsache berücksichtigt, dass ein Teil der geplanten Stationen evt. von den Einwohnern selbst realisiert werden könnte. Auch wäre das Anlegen eines Römergartens für pädagogische Zwecke eine sinnvolle Ergänzungsmöglichkeit.
Bei der Konzeption wird den „Tourism for all“-Anforderungen Rechnung getragen.
Zum Abschluss dann steht eine Präsentation der Ergebnisse der Arbeitsgruppe in einer Bürgerversammlung für die Dorfbevölkerung. Dabei wird ein Ausblick auf das weitere Vorgehen für die konkrete Umsetzungsphase gegeben.
Ab Herbst 2021 soll das Konzept dann in Umsetzung gehen.
Vernetzung
Das Projekt soll erlauben, die Gemeinde Vichten mit anderen touristischen Attraktionen der Region zu verknüpfen. Die Gemeinde hat ja bereits Teil an den regionalen Fahrradwegen. Tourist-Info und ORT können damit auch Vichten mehr bei den Gästen bewerben.
Innovation
Mit Hilfe des Projektes soll dem „Bottom-up“-Prinzip Rechnung getragen werden, indem die Vichter Bürgerinnen und Bürger zur aktiven Gestaltung des Dorflebens bzw. des Gemeindeentwicklungsprozesses animiert werden. So soll die Dorfentwicklung - exemplarisch am Thema „Römer“ - von den Bürgern selbst gestaltet und getragen werden.
Der Partizipationsgedanke steht bei diesem Projekt modellhaft im Vordergrund.
Ab Herbst 2021: Umsetzung im Rahmen vom Programm zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung der ländlichen Räume unter Titel III.