Im März 2020 startete in der Region Mëllerdall im Rahmen des EU-Förderprogrammes LEADER das transnationale Kooperationsprojekt „CIRCLE“. Als Projektleiter ist der Natur- & Geopark Mëllerdall für die Realisierung und Koordination dieses Projekts verantwortlich. Im Projekt „CIRCLE“ geht es darum, zum Thema Kreislaufwirtschaft („circular economy“) Wissen zu vermitteln und den Unternehmen in der Region Umsetzungsbeispiele näher zu bringen. Da es sich um ein transnationales Kooperationsprojekt handelt, sind zusätzlich zu unserer Region noch 3 weitere LEADER Regionen am Projekt beteiligt:
- LEADER Kantri (Finnland)
- LEADER Skanes Ess (Schweden)
- LEADER Sydöstra Skåne (Schweden)
Geplante Maßnahmen und Aktivitäten
Regionale Maßnahmen |
Transnationale Maßnahmen |
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Regionale Maßnahmen
- In einer ersten Phase sollen Unternehmen und Konsumenten für das Projekt „CIRCLE“ und das Thema Kreislaufwirtschaft sensibilisiert werden. Ziel ist es, die Aufmerksamkeit dieser Akteure zu gewinnen, den innovativen Charakter und das Potenzial, das sich für KMU im ländlichen Raum anbietet, zum Vorschein zu bringen.
- Um den zukünftigen Umwelt-Herausforderungen gewachsen zu sein, ist ein wichtiger Baustein des Projekts, Kenntnisse in den Unternehmen aufzubauen. Regionale KMU sollen durch Konferenzen und Workshops über Kreislaufwirtschaft aufgeklärt werden, die folgende Fragen im Fokus haben:
- Worum handelt es sich bei „Circular Economy“?
- Was sind die Vorteile und Potenziale von zirkulären Geschäftsmodelle für Unternehmen (im ländlichen Raum)?
- Welche Nachteile gibt es?
- Wie kann Kreislaufwirtschaft praktisch umgesetzt werden?
- Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?
Dabei spielen die im Rahmen des Projekts kennengelernten zirkulären Lösungen und Umsetzungsbeispiele eine wichtige Rolle. Sie sind ein Instrument zur Umsetzung und stärken die Vernetzung und Kooperation zwischen lokalen KMU.
- Ein drittes Anliegen im Projekt betrifft die individuelle Beratung von KMU, um die Umsetzung von Maßnahmen zu fördern. Auch wenn die Umsetzungsmaßnahmen stark von der Betriebsaktivität abhängen, können diese in folgende Bereiche eingeteilt werden:
- nachhaltige Beschaffung,
- Öko-Konzeption,
- industrielle und regionale Ökologie,
- ökonomische Funktionalität und Abfallwirtschaft
Transnationale Maßnahmen
Der Blick über die Regions- und Landesgrenzen hinaus ist vor allem bei einem solch jungen, innovativen und aktuellen Thema wie der Kreislaufwirtschaft sehr sinnvoll. Es handelt sich um einen Wirtschaftszweig, zu dem im Land bisher noch wenige Erfahrungswerte vorliegen. Umso mehr lohnt ein Blick in Regionen, die zu diesem Thema schon erste Erfahrungswerte gesammelt haben und die Best-practice Beispiele aufzeigen können. Daher ist die transnationale Zusammenarbeit mit den Partner-Regionen ein weiterer wichtiger Arbeitsschwerpunkt im Projekt.
- Um den Wissens- und Erfahrungsaustausch zu ermöglichen, sind im Projekt Fachkonferenzen und drei Studienreisen in die jeweiligen Partnerregionen geplant.
- Nach dem Abschluss der verschiedenen Konferenzen ist die Herausgabe einer gemeinsamen Broschüre mit verschiedenen Best-practice Beispielen und / oder Initiativen aus den verschiedenen Partnerländern geplant.
Projektziele
- Sensibilisierung zum Thema
- Unternehmen: nachhaltige Beschaffungen, bessere Nutzung von Ressourcen, Abfallvermeidung, lokale Selbstversorgung, Finanzierungsmöglichkeiten
- Konsumenten: Vorteile von Kreislaufwirtschaftsprodukten und der Impakt des Konsumverhaltens
- Know-how- und Wissenstransfer zum Thema Kreislaufwirtschaft und umweltfreundliche Lösungen anhand von Umsetzungsbeispielen („best-practice“)
- Impulsgeber für Umsetzungen und Pilotvorhaben
- KMU in der Region fit für die zukünftigen Herausforderungen und weniger abhängig von internationalen Märkten machen
- Vernetzung von KMU in der Region und mit KMU in den Partnerregionen
- Steigerung der regionalen Wertschöpfung
Laufzeit bis November 2022
Was bedeutet Kreislaufwirtschaft?
Das Europäische Parlament definiert Kreislaufwirtschaft als ein „Modell der Produktion und des Verbrauchs, bei dem bestehende Materialien und Produkte so lange wie möglich geteilt, geleast, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt werden. Auf diese Weise wird der Lebenszyklus der Produkte verlängert.“ (http://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/economy/20151201STO05603/kreislaufwirtschaft-definition-und-vorteile).
In der Praxis bedeutet dies, dass auch Abfälle auf ein Minimum reduziert werden. Nachdem ein Produkt das Ende seiner Lebensdauer erreicht hat, verbleiben die Ressourcen und Materialien so weit wie möglich in der Wirtschaft und können immer wieder produktiv genutzt werden, um weiterhin Wertschöpfung zu generieren.
Die Kreislaufwirtschaft steht somit im Gegensatz zum traditionellen linearen Wirtschaftsmodell („Take-Make-Waste“), das weltweit verankert ist: Unternehmen bauen Rohstoffe ab (TAKE), um Produkte herzustellen (MAKE), die an Konsumenten verkauft werden. Diese verwenden Produkte und werfen sie weg (WASTE), wenn sie keine Verwendung mehr dafür haben („Wegwerfwirtschaft“). In der Kreislaufwirtschaft möchte man den Wert von Produkten so lange wie möglich erhalten, indem man wiederverwendet, repariert, wiederherstellt und recycelt. Aus diesem Grund wird die Kreislaufwirtschaft als „Werterzeuger“ angesehen, wohingegen die lineare Wirtschaft als „Wertzerstörer“ gilt.
Quelle: https://www.europeangeneration.eu/single-post/2019/10/25/Circular-economy-and-the-EU
ENGLISH VERSION
The project „CIRCLE“ was launched on March 2020, as part of the EU’s LEADER funding programme. The Natur- & Georpark Mëllerdall is responsible for implementing and coordinating the project. The aim of the "CIRCLE" project is to convey knowledge about circular economy and to bring implementation examples closer to companies in the region. As this is a transnational cooperation project, 3 other LEADER regions are, in addition to our region, involved in the project:
- LEADER Kantri (Finland)
- LEADER Skanes Ess (Sweden)
- LEADER Sydöstra Skåne (Sweden)
Planned measures and activities
Regional measures |
Transnational measures |
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Regional measures
- In a first phase, companies and consumers are to be sensitised to the "CIRCLE" project and the topic of circular economy. The aim is to attract the attention of these actors, as well as to bring to light the innovative character and potential that is available to SMEs in rural areas.
- In order to meet future environmental challenges, an important element of the project is to build up knowledge in the companies. Regional SMEs are to be educated through conferences and workshops on circular economy. The central issues will be to understand:
- What is circular economy?
- What are the advantages and potentials of circular business models for companies (in rural areas)?
- What are the disadvantages?
- How can circular economy be implemented in practice?
- Which financing options are available?
The circular solutions and implementation examples encountered during the project play an important role, as they facilitate implementation and strengthen networking among local SMEs.
- A third action planned under the project is to provide individual and personalised advice to SMEs in order to encourage the implementation of circular solutions. Although the measures are highly dependent on the operational activity of businesses, they can be divided into the following areas:
- Sustainable procurement,
- Eco-conception,
- Industrial and regional ecology,
- Economic functionality and waste management.
Transnational measures
It is particularly useful to look beyond regional and national borders when dealing with a topic as young, innovative and current as circular economy. Moreover, it is an economic branch for which there is still little experience in the country. These elements make it more worthwhile to look at regions that have already gained initial experience in this field and that can cite best-practice examples. Therefore, transnational cooperation with the partner regions is another important focus of the project.
- In order to facilitate the exchange of knowledge and experience, specialist conferences and three study trips to the 3 partner regions are planned.
- Following the different conferences, it is planned to publish a common brochure with various best practice examples and/or initiatives from the different partner countries.
Project goals
- Raise awareness for circular economy
- Businesses: sustainable procurement, better use of resources, waste prevention, local self-sufficiency, financing opportunities
- consumers: advantages of circular products and the impact of consumer behaviour
- Know-how and knowledge transfer about circular economy and environmentally friendly solutions based on implementation examples ("best practice")
- Be a catalyst for implementation and pilot projects
- Make SMEs in the region fit for future challenges and less dependent on international markets
- Networking of SMEs in the region and networking with SMEs in the partner regions
- Increase regional added value
Duration until November 2020
What does circular economy mean?
The European Parliament defines circular economy as a "model of production and consumption in which existing materials and products are shared, leased, reused, repaired, reconditioned and recycled for as long as possible. In this way, the life cycle of products is extended." (http://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/economy/20151201STO05603/kreislaufwirtschaft-definition-und-vorteile).
In practice this also means that waste is reduced to a minimum. Once a product has reached the end of its life cycle, resources and materials remain in the economy as much as possible and can be used productively again and again to continue to generate added value".
The circular economy stands thus in opposition to the linear economy ("take-make-waste"), which is anchored worldwide: companies exploit raw materials (TAKE) to make products (MAKE) that are sold to consumers. The latter use products and throw them away (WASTE) when they no longer have any use for them ("disposable economy"). Circular economy aims to maintain the value of products as long as possible by reusing, repairing, restoring and recycling products. For this reason, the circular economy is considered a "value generator", whereas the linear economy is considered a "value destroyer".
Source: https://www.europeangeneration.eu/single-post/2019/10/25/Circular-economy-and-the-EU
15% Communes/Gemeinden LEADER (GAL) : 7.495,99.- EUR
5% Syndicat Mixte : 2.498,66.- EUR